Alters­vor­sor­ge in 4 Akten

Die pri­va­te Alters­vor­sor­ge ist ein wich­ti­ger Aspekt für jeden, der sich um sei­ne finan­zi­el­le Sicher­heit im Alter küm­mern möch­te. Obwohl die gesetz­li­che Ren­te in Deutsch­land als soli­des Fun­da­ment gilt, ist sie allei­ne nicht aus­rei­chend, um einen ange­neh­men Lebens­stan­dard im Alter zu ermöglichen.

Die gesetz­li­che Ren­te in Deutsch­land ist auf­grund des demo­gra­fi­schen Wan­dels und des stei­gen­den Lebens­al­ters immer weni­ger wert. Die Anzahl der Rent­ner wächst und es gibt immer weni­ger Arbeit­neh­mer, die in die Ren­ten­kas­sen ein­zah­len. Dies führt dazu, dass die gesetz­li­che Ren­te in Zukunft imer wei­ter sin­ken wird. Eine aktu­el­le Stu­die pro­gnos­ti­ziert, dass ein Arbeit­neh­mer, der heu­te 45 Jah­re alt ist, im Alter von 67 Jah­ren mit einer gesetz­li­chen Ren­te rech­nen kann, die um die 40% nied­ri­ger sein wird als das, was er jetzt verdient.

Eine wei­te­re Her­aus­for­de­rung für die gesetz­li­che Ren­te ist, dass sie nicht an die stei­gen­den Lebens­hal­tungs­kos­ten ange­passt wird. Daher ist es für vie­le Men­schen schwer, mit der gesetz­li­chen Ren­te ihren Lebens­stan­dard im Alter auf­recht­zu­er­hal­ten. Es ist daher wich­tig, dass man sich um eine pri­va­te Alters­vor­sor­ge küm­mert, um sei­ne finan­zi­el­le Sicher­heit im Alter zu garantieren.

Ren­ten­hö­he = Bei­trag x Zeit

Hier wird deut­lich, dass um so weni­ger Zeit man noch bis zur Ren­te hat, um so mehr Geld in eine zusätz­li­che pri­va­te Alters­vor­sor­ge inves­tiert wer­den muss um die sel­be Ren­ten­hö­he zu erhal­ten wie wenn man noch viel Zeit bis zur Ren­te hat. 

Eine pri­va­te Alters­vor­sor­ge bie­tet vie­le Vor­tei­le gegen­über der gesetz­li­chen Ren­te. Zum einen ist sie fle­xi­bler, da man sich selbst ent­schei­den kann, wie viel man ein­zah­len möch­te und wie das Kapi­tal ange­legt wer­den soll. Zum ande­ren ist sie bes­ser an die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se anpass­bar, da es vie­le ver­schie­de­ne Vari­an­ten gibt, wie man sei­ne pri­va­te Alters­vor­sor­ge auf­bau­en kann.

Eine Mög­lich­keit der pri­va­ten Alters­vor­sor­ge ist die s. g. Ries­ter-Ren­te. Hier­bei han­delt es sich um eine staat­lich geför­der­te Alters­vor­sor­ge, bei der man jedes Jahr einen bestimm­ten Betrag ein­zah­len muss. Die­ser Betrag wird mit staat­li­chen Zula­gen und Steu­er­vor­tei­len auf­ge­stockt. Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist die pri­va­te Ren­ten­ver­si­che­rung, bei der man monat­lich einen Betrag ein­zahlt und im Alter eine monat­li­che Ren­te erhält. Es gibt auch die Mög­lich­keit, in Akti­en, Invest­ment­fonds oder Immo­bi­li­en zu inves­tie­ren, um eine pri­va­te Alters­vor­sor­ge aufzubauen.

Eine wei­te­re wich­ti­ge Über­le­gung bei der pri­va­ten Alters­vor­sor­ge ist die Steu­er­ver­güns­ti­gung, die man erhält. Ein Teil der Bei­trä­ge zur pri­va­ten Alters­vor­sor­ge kann als Son­der­aus­ga­ben bei der Steu­er­erklä­rung gel­tend gemacht wer­den, was zu einer höhe­ren Rück­zah­lung oder einer gerin­ge­ren Steu­er­be­las­tung führt.

Ein wei­te­rer Vor­teil der pri­va­ten Alters­vor­sor­ge ist, dass man i. d. R. über das Kapi­tal auch schon frü­her ver­fü­gen kann, im Gegen­satz zur gesetz­li­chen Ren­te, die erst ab dem Errei­chen der gesetz­li­chen Regel­al­ters­gren­ze (aktu­ell 67. Lebens­jahr) aus­ge­zahlt wird. Auch im Fal­le einer Krank­heit oder Arbeits­lo­sig­keit kann man auf das Kapi­tal zugrei­fen, um die finan­zi­el­len Belas­tun­gen zu mildern.

Fazit: Die pri­va­te Alters­vor­sor­ge ist unver­zicht­bar um einen ange­neh­men Lebens­stan­dard im Alter zu garan­tie­ren. Die gesetz­li­che Ren­te allei­ne reicht nicht aus, um die stei­gen­den Lebens­hal­tungs­kos­ten zu decken und die finan­zi­el­le Sicher­heit im Alter zu gewähr­leis­ten. Es ist daher wich­tig, früh­zei­tig anzu­fan­gen, eine pri­va­te Alters­vor­sor­ge auf­zu­bau­en, um sich opti­mal auf die Zukunft vorzubereiten.