Was pas­siert eigent­lich, wenn du jeman­dem ver­se­hent­lich einen Scha­den zufügst? Dann haf­test du nach dem Gesetz unbe­grenzt – also mit dei­nem aktu­el­len Ver­mö­gen und auch mit dei­nem zuküf­ti­gen Ein­kom­men. Ver­ur­sachst du einen gro­ßen Scha­den oder schä­digst du sogar eine Per­son, sodass die­se nach­hal­tig gesund­heit­lich bei­ein­träch­tigt ist, bedeu­tet das sehr wahr­schein­lich eine lebens­lan­ge Zah­lung für dich.

Eine Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung bie­tet in sol­chen Fäl­len finan­zi­el­le Absi­che­rung und über­nimmt die Kos­ten für Scha­den­er­satz­an­sprü­che Drit­ter. Sie gilt in der Regel welt­weit und schützt sowohl im pri­va­ten als auch im beruf­li­chen Bereich.

Es gibt ver­schie­de­ne Arten von Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen, die sich vor allem durch ihren Leis­tungs­um­fang unter­schei­den. So gibt es bei­spiels­wei­se Tari­fe, die nur Sach­schä­den abde­cken, wäh­rend ande­re auch Ver­mö­gens­schä­den umfas­sen. Eini­ge Ver­si­che­run­gen bie­ten zusätz­lich Leis­tun­gen wie Scha­den­er­satz­an­sprü­che aus Ver­let­zun­gen, die man ande­ren zufügt, oder aus Ver­leum­dun­gen, die man gegen­über Drit­ten äußert.

Es lohnt sich, bei der Wahl einer Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung auf einen mög­lichst hohen Deckungs­be­trag zu ach­ten, da Scha­den­er­satz­an­sprü­che in man­chen Fäl­len sehr hoch sein kön­nen. Am Markt fin­det man Tari­fe mit Ver­si­che­rungs­sum­men zwi­schen 5 Mio. € und 50 Mio. €. Auch soll­te man dar­auf ach­ten, dass die Ver­si­che­rung aus­rei­chen­den Schutz für den indi­vi­du­el­len Bedarf bietet.

Es gibt auch die Mög­lich­keit, sich durch eine Fami­li­en­haft­pflicht­ver­si­che­rung abzu­si­chern, die alle Fami­li­en­mit­glie­der umfasst. Dies kann vor allem für Fami­li­en mit Kin­dern sinn­voll sein, da die­se häu­fig noch uner­fah­ren und daher anfäl­li­ger für Unfäl­le sind.

Fol­gen­de (zusätz­li­che) Leis­tun­gen soll­te eine gute Pri­vat-Haft­pflicht­ver­si­che­rung enthalten

Schä­den aus Gefäl­lig­keits­hand­lun­gen
Hier wer­den Schä­den die aus einer Gefäl­lig­keit oder einem Freund­schafts­dienst ent­ste­hen (z. B. Hil­fe beim Umzug) ersetzt.

Schä­den an gelie­he­nen Sachen
Hier wer­den gelie­he­ne Gegen­stän­de, die du ver­se­hent­lich beschä­digt hast, ersetzt.

Be- und Ent­la­de­schä­den
Hier wer­den Schä­den die du beim Be- oder Ent­la­den dei­nes Autos einem Drit­ten zufügst (z. B. wenn dein Ein­kaufs­wa­gen in ein gepark­tes Fahr­zeug rollt) ersetzt.

SFR-Hoch­stu­fung bei pri­vat gelie­he­nen Fahr­zeu­gen
Wenn du mit einem frem­den Auto einen Scha­den ver­ur­sachst, erstat­tet die Ver­si­che­rung die durch die Rück­stu­fung des Scha­den­frei­heits­ra­batts (SFR) ent­ste­hen­de Dif­fe­renz zwi­schen dem bis­he­ri­gen und dem neu­en Bei­trag für meh­re­re Jahre.

Beruf­li­che Tätig­kei­ten
Die Ver­si­che­rung zahlt Schä­den am Eigen­tum dei­nes Arbeit­ge­bers oder dei­ner Arbeits­kol­le­gen. Sind die Ansprü­che unbe­rech­tigt (z. B. nach den Grund­sät­zen der Arbeit­neh­mer­haf­tung), wehrt die Ver­si­che­rung die­se ab.